Donnerstag, 25. November 2010

Vogel im Käfig.

Es ist wie der Vogel im Käfig. Seine Federn schillern in allen Farben und ihn zu beobachten macht reine Freude. Wie dieses anmutige Tier auf seiner Stange balanciert oder umherfliegt mit kräfitgen Flügelschlägen. Es scheint, als genieße er sein Leben und präsentiere dieses nur zu gern. Doch setzt man sich mal länger vor seinen Käfig und beobachtet ihn genau, erkennt man die Traurigkeit in seinen Augen. Man sieht in seine Seele und begreift, das die Freude die er einem vorher vermittelt hat, nur ein Zeichen von Freude war, dass er einen kommen sehen hat. Dass er die Hoffnung hatte, jemand befreie ihn aus seinem Käfig. Sobald er registriert hat, dass es noch immer keine Rettung für gibt, setzt er sich auf den Boden des Käfigs, und all die Heiterkeit ist fort. In diesem Moment möchte man am liebsten seine Käfigtür öffnen und in draußen in die Welt fliegen lassen. Doch was dann? Man weiß genau, das dieser Tropenvogel nie hier in der Freiheit überleben könnte. Auch wenn er den Drang nach Freiheit hat, hat er sie noch nicht erlebt und wüsste sich ohne Käfig und bereitgestelltes Futter nicht zu helfen. Er würde sterben, obwohl die Freiheit doch immer sein tiefster Wunsch war. Raus aus diesem Käfig, die Welt erforschen.

Also was tun? Ihm einen Glücksmoment beschaffen und ihn die tötliche Freiheit lassen? Oder weiter seine Traurigkeit erdulden, aber dafür sein Leben retten und ihm durch das tägliche Erscheinen neue Hoffnung schenken, auch wenn sie nicht lange anhält?

Keine Kommentare: